Dinos besuchen das Theater: „Die große Nein-Tone“ in der Grundschule
Manchmal hilft ein kleiner Zauberspruch, um an die eigene Kraft zu glauben:
„Fege, fege lieber Wind, in die Tonne, was uns Nein-Gefühle macht – geschwind!“,
so spricht das Schauspielteam immer dann, wenn es Erlebtes in der Tonne verschwinden lässt. Mit viel Fantasie und einem richtig schönen Mitsing-Lied wurde den künftigen Schulanfängern die Angst vor dem Nein-Sagen erklärt. Indem sie von alltäglichen Situationen erzählen durften, war es leicht, eigene Gefühle wieder zu erkennen und über eigene Nein-Gefühle zu reden. Alles, was blöde Gefühle macht, entsorgen die beiden Schauspieler im Theaterstück in einer großen Tonne. Zusammen überlegen sie, was sie loswerden möchten. Zähneputzen? Fernsehzeiten? Pünktlich sein? Obwohl die Zwei all das nicht mögen, sehen sie ein: Manche Regeln machen Sinn – und gehören deshalb nicht in die Tonne. Aber die Schauspieler erzählen auch von Erlebnissen, die sie richtig sauer machen. Zum Beispiel wo ein Papa einfach für seinen Sohn bestimmen wollte, dass die Suppe nicht zu heiß ist, um gegessen zu werden. Und da sind sich die Kinder einig: Alle Menschen können immer nur für sich selbst sprechen und nicht wissen, was ein anderer oder eine andere zu warm oder zu kalt, zu leicht oder zu schwer, zu langweilig oder zu gruselig findet. – „Was sagt mein Bauch?“ Es ist wichtig, Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verteidigen, wenn auch manche Regeln zwar nicht schön, für das Zusammenleben doch eher wichtig sind. Grundsätzlich aber gilt für alle Nein-Gefühle: Am besten ist es, sich jemandem anzuvertrauen.